Kirchenbilder
Kirchenbilder ist ein Buch- und Social-Media-Projekt der Akademie für Kirche und Diakonie, das Peter Burkowski und Dr. Lars Charbonnier als Herausgeber verantworten. Verschiedene Personen aus Kirche und Diakonie und aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft beschreiben ihre Bilder von der Kirche der Zukunft.
Hier veröffenlichen wir im Laufe des Jahres 2025 wöchentlich jeweils drei Texte. Alle Beiträge werden anschließend als "Coffee Table Book" gedruckt und das fertige Werk ab Juni 2025 kann hier bestellt werden.
Drei jeweils aktuelle Beiträge finden Sie auf dieser Homepage, unter dem Reiter Newsletter/Kirchenbilder im Menüband oben.
Was ist unsere Motivation dazu?
Überall in der Evangelischen Kirche wird über die Zukunft mehr oder weniger grundlegend nachgedacht. In Gemeinden, Werken, Dekanaten, Kirchenkreisen und Landeskirchen wird über die Transformation in Gremien, Konventen, Projektgruppen und Synoden beraten. Während unter der Reform der evangelischen Kirche viele Jahre lang eine Optimierung der bestehenden Praxis im konkreten Handeln und der Strukturen auf allen Ebenen verstanden wurde, geht es jetzt um die „Bereitschaft zu einer grundlegenden Neuorientierung“ (Uta Pohl-Patalong), um eine Transformation von bisherigen Bildern und Formen, Kulturen und Ressourcenverteilungen. Es geht dabei auch um Entlastung von zu vielen Aufgaben und zu hohen Anforderungen. In einigen Feldern sind schon deutliche Musterwechsel erkennbar. Das Prinzip der Addition ist an ein Ende gekommen, so dass aktuell nach Konzentration auf Profile und Schwerpunkte gefragt wird. Die Kleinteiligkeit der evangelischen Welt verändert sich hin zu größeren regiolokalen Strukturen. Die Arbeit in größeren Teams entlastet die immer weniger werdenden Haupt- und Ehrenamtlichen. Vielfalt von Angeboten löst langsam das Nebeneinander von ähnlichen Formen ab. Einige fragen nicht mehr danach, woher sie kommen, sondern auf welche Herausforderungen die Botschaft des Evangeliums ihnen im jeweiligen Sozialraum eine Antwort sein kann.
Diejenigen, die Menschen und Gremien in diese Prozessen begleiten, unterstützen oder beraten, stellen aktuell aber fest, dass wir uns schnell über die großen Herausforderungen verständigen können: Rückgang von Mitgliedern und Finanzkraft, zu viele Gebäude, Generationenübergang mit unsicherem Ausgang, der angemessene Umgang mit sexualisierter Gewalt in unserer Kirche, Überforderungen, die nach Entlastung und Veränderung rufen, eine Kultur der selbstbewussten Kleinteiligkeit und Misstrauen gegenüber der jeweils größeren Einheit und den dort handelnden Personen.
Stellt man aber die Frage nach einem attraktiven, lockenden, entlastenden Bild einer zukünftigen evangelischen Kirche, nach einer Vision von einer erneuerten Kirche, dann fehlen oft die Worte. Wir wissen aus den Wissenschaften, die sich mit Transformationen beschäftigen, wie wichtig und ermutigend solche Bilder sind. Wir brauchen Bilder von einer gelingenden Zukunft, um die alten und vertrauten Wege verlassen zu können. Wir brauchen die Erzählungen von einer anderen, einer erneuerten Kirche, damit wir die Kraft zum Aufbruch und den Geist der Erneuerung spüren können.